30.03.2011 |
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Sado Maso – mehr als nur zügelloses Auspeitschen
Für die meisten ist SM ein oft verzerrtes, abwertendes und von Vorurteilen geprägtes Thema, für die einen eine nicht nachvollziehbare Sexpraktik - sowohl physisch, als auch psychisch - für manch andere gar ein Tabu.
Übergeht man die gesellschaftliche Barriere, so stellt sich heraus, dass Sado-Maso eine sexuelle Praktik ist, die Handlungen auf einer Ebene des Gebens und Nehmens vollführt, basierend auf freiwilliger, ungezwungener Partizipation beider Partner.
Lässt man überdies seiner Neugierde, Fantasie und Kreativität freien Lauf, paart dies zusätzlich mit lustvollem Schmerz, so resultiert eine facettenreiche Sexvorliebe: Sado Maso – kurz „SM“.
Der im Alltag gebräuchliche Ausdruck „Sado Maso“ ist nur ein Teil des eigentlichen Oberbegriffs „BDSM“. Dieser sollte näher analysiert und zerlegt werden, um hinter die vielseitige Sexualpraktik blicken zu können.
BDSM – eine Abkürzung, viele Bedeutungen
B & D (Bondage & Discipline / Fesseln und Erziehung): die physische Ebene
D & S (Dominance & Submission / Dominanz und Unterwerfung): die psychische Ebene
S & M (Sadism & Masochism / Schmerz bereiten und Schmerz empfangen): sowohl physisch, als auch psychisch.
Die eine oder andere Methode kommt auch in gewöhnlichen Schlafzimmern vor, wenn es auch nur die „Light“-Version ist. Es ist nicht zwingend, die breitgefächerten Sexwerkzeuge wie Peitsche, Lack & Leder, Latex, Klammern, Ketten, Seile und Dildos zu verwenden.
Klischeebedingt haben es BDSM-Praktizierende im ersten Moment oftmals nicht leicht, denn ein im Bett dominierender Mensch ist nicht auch unbedingt automatisch im Alltag dominant. Genauso bei jemandem, der sich dominieren lässt; dieser muss nicht zwangsläufig Minderwertigkeitsgefühle besitzen oder entwickeln.
Das oberste Gebot ist und bleibt: Die Grenzen der Partnerin/des Partners akzeptieren und einhalten.
Crista-Alexandra Mateias (mca)
Fotos: Raimond Spekking (Wikimedia)