Am Valentinstag fand die Premiere des Aufsteirern-Balls im Grazer Congress statt. Der Erfolg von „Aufsteirern“, das in einem halben Jahr die Grazer Straßen wieder mit original steirischem Kolorit belebt, hat sich ebenso bei dem Ball etabliert. Das Grazer Publikum holte diesmal schon im Winter seine schönsten Trachten aus dem Kleiderschrank und ließ den Fuß zum Jodler, beim Schuhplatteln und Gruppentänzen hoch schwingen. Die Spannung wegen der Mitternachtseinlage ließ jedoch schon inmitten der Quadrille Styrienne nach.
Mag. Markus Lientscher, Mag. Alexandra Lientscher, Giuseppe Perna und Mag. Astrid Perna-Benzinger von der Ivents Kulturagentur, die unter anderem auch Il Ballo di Casanova organisieren, wagten eine Premiere. Um das Warten auf das „Aufsteirern“, das erst im September 2014 wieder stattfindet, etwas aufzulockern, wurde bereits im Februar Aufsteirern-Ball geplant. Er sollte keine Alternative zu dem traditionellen und bereits etablierten Oberlandlerball sein, jedoch ein Abend, an dem man die steirische Tradition anklingen lässt.
Die Gäste zeigten sich sehr traditions- und modebewusst und warfen sich in ihre schönste festliche Tracht. Besonders begeistert hat uns die bodenlange weite Tracht von Frau Hornig aus orangenem Samt. Geschmack- und stillvoll. Ein Kompliment.
Tanzgruppe Roßecker z`Bruck eröffnete mit einer Polka unter der musikalischen Begleitung von Quattro Pro und Johannes Lafers VolksSwing den Ball. In eine rote Tracht von Hiebaum aus der neusten Kollektion Rosegger gekleidet, brachte Zabine mit ihrem Schmankerl des Abends, nämlich dem Erzherzog-Johann-Jodler, alle zur Begeisterung. Der Abend musste etwas Besonderes sein, wenn schon die schöne ORF Jurorin und das ehemalige Mitglied der Formation Hubert von Goisern und die Alpinkatzen damit performt. Er ist es für sie auch, denn immer wurde sie wegen dringender Verpflichtungen von der Teilnahme am „Aufsteirern“ abgehalten. Letzten Endes, was der Aufsteirern-Ball auch ihre Premiere. Nach dem Lied „Mein Erster war der Berg“ aus dem Watzmann-Musical, das Zabine ebenso atemberaubend sang, dürfte sie die erste Probe beim Bierfass machen. Danach hieß es: Bühne frei für die Gäste des Abends!
Das Grazer Publikum wanderte aus einem Saal des Grazer Congress in den anderen. Ob bei den Gruppentänzen unter der Musik Grundlseer Geigenmusi, der Polka unter der Fuchsbartl Banda oder wer einmal Lust auf Weltmusik mit steirischem Akzent hat, beim Schnitzel oder belegten Bauernbroten und einem Glas Wein stand die Kommunikation groß geschrieben. Unter den Favoriten war das Fotokammerl der Kleinen Zeitung, wo man sich in lustigen Posen abblitzen lassen konnte und ein Foto mit vier Bildern mit nach Hause nehmen. Und die VolksSwing-Band mit Musik aus aller Welt und einer starken Jazzstimme der Sängerin, die den schwarzen Mini von Lena Hoschek trug, der entzückend und stillvoll ihren runden Babybauch unterstrich.
Die Mitternachtseinlage ließ niemanden kalt. Das Publikum jodelte, sang, wie es konnte, mit und tat Begeisterung über die sechs Männer aus der Voice Company kund. Eine Zugabe kam natürlich auch. Wie es sich zeigte, auf diese waren die sechs Talente schon vorbereitet.
Darauf folgte die Quadrille Styrienne unter der Anleitung von Klaudia Eichler.
Ein gelungener Abend als Auftakt zum Aufsteirern. Mehr Showprogramm, wie Schuhplatteln und traditionelle Tanzvorführungen sind wünschenswert.
VS