Am Freitag, den 7. Juni wurde im Schauspielhaus Graz zwei der bekanntesten Frauen des 20. Jahrhunderts – Marlene Dietrich und Edit Piaf - gehuldigt.
Édith Piaf, bürgerlich Édith Giovanna Gassion, (* 19. Dezember 1915 in Paris; † 10. Oktober 1963 in Plascassier, laut Sterbeurkunde 11. Oktober 1963 in Paris) war eine weltbekannte französische Chansonsängerin.
Marlene Dietrich (* 27. Dezember 1901 in Schöneberg (heute Ortsteil von Berlin); † 6. Mai 1992 in Paris; eigentlich Marie Magdalene Dietrich) war eine gebürtige deutsche Schauspielerin und Sängerin, die 1939 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft annahm. Sie ist eine der wenigen deutschsprachigen Künstlerinnen, die auch international Ruhm erlangten. Typisch für sie waren ihre langen Beine, ihre tiefe, rauchig-erotische Stimme und die von ihr getragenen Hosenanzüge, wodurch dieses Kleidungsstück in den 1930er Jahren für Frauen salonfähig wurde.
Zwei verschiedene Charaktere, zwei verschiedene Leben verschmelzen zu einer unglaublichen Freundschaft. Zwei starke Frauen, die das Leben von vielen Menschen veränderten...
Eine ist unter der harten Kontrolle ihrer Mutter aufgewachsen, und die andere – mit der Liebe von ihrer Tante… Die Mutter der einen kam aus der höheren Schicht, und die andere wuchs im Bordell auf… Eine wechselte immer wieder die Männer und schenkte keinem ihr Herz, die andere tauchte immer wieder in neue Liebesabenteuer ein und glaubte jedes Mal, dass es die große Liebe sei… Sie hat auch den Unfalltod ihrer großen Liebe, des Boxers Marcel Cerdan, nur schwer überlebt und hatte viele gesundheitliche Probleme. Ich glaube aber, ihre Probleme mit Alkohol und Drogen kamen nicht nur durch ihre physischen Schmerzen, sondern daher die seelischen Schmerzen zu stillen.
Die Charaktere von Marlene, als Engel, und Edit, als Spatz („Piaf“ vom französischen "Spatz"), wurden von den Schauspielerinnen Maria Happel und Sona MacDonald so scharf gezeigt, dass man manchmal glauben konnte, dass auf der Bühne die großen Sängerinnen persönlich standen. Edit, mit ihrem naiven Glauben, ihren kindlichen Bewegungen, und Marlene – hart und kaltblütig, immer als Schutz für „Piaf“ dabei. Die Schauspielerinnen wollten nicht nur die zwei Freundinnen zeigen, sondern auch zum Namen des Theaterstücks passend – einen kleinen, immer kranken, ungeschützten Spatz und seinen Engel, der immer dabei war. Man konnte erkennen, dass viel Aufmerksamkeit in die Rolle Piafs gesteckt wurde.
Im Laufe des Theaterstücks wurden viele Lieder von Marlene Dietrich und Edit Piaf gesungen. Man hatte damit wirklich Spaß.
Foto & Text: Bella Kerry, Wikipedia