Das Berlinale Filmfestival ist eines der größten Filmfestivals. Jeder kennt es und jeder weiß, dass viele Stars kommen, um Ihre Filme zu vertreten. Was einem bei der Berlinale besonders auffällt: Es dreht sich nicht nur darum, wer jetzt ein „Star“ ist oder nicht. Filme, egal ob Kurz - oder Dokumentarfilme, werden, wenn sie gut sind, mit Sicherheit einen Preis bekommen, denn bei der Berlinale zählt einzig und allein die Qualität.
Natürlich sind die Stars auch wichtig, wie z.B. bei der Pressekonferenz des Films „In Land of Blood and Honey“ – Es war so voll, dass man kaum reingehen konnte und größtenteils war es wegen Angelina Jolie so. Etwas Ähnliches habe ich bei der Pressekonferenz von „Haywire“ erwartet, denn man hatte dort die Möglichkeit, Antonio Banderas zu treffen, aber es war entgegen meiner Erwartungen ziemlich leer.
Vielleicht liegt es also doch am Film, denn um es mit Antonio Banderas Worten auszudrücken: „This movie begins with: „Oh shit!“ and ends with „Oh shit“ and there is a lot of shit in the middle“. Die Aussage habe ich, wie auch den Film, sehr lustig gefunden.
Alle Filme eines Filmfestivals zu sehen, ist einfach nicht möglich. Bei vielen ist man sich auch nicht sicher, was man zu erwarten hat. Ein bekannter Schauspieler ist keine Garantie für einen guten Film. Und es gibt auch „unbekannte“ Filme, die dann wirklich großartig sind! Aber genau das ist das Ziel eines Filmfestivals – neue Talente werden entdeckt. Und das ist auch das, was mich daran fasziniert und warum ich versucht habe, so viele Filme wie möglich anzuschauen.
In diesem Rennen von einem Film oder einer Pressekonferenz zur anderen, vergisst man sogar zu essen und am Abend stehen noch zusätzlich verschiedene Events an. Dadurch verliert man viel Kraft. Das beste Beispiel war der Empfang beim Filmpreis „Caligari“ - dort brach eine Person sogar zusammen. Ob es nun wegen des Weins auf leeren Magen oder wegen der langen Reden war, ist nicht sicher. Aber eines ist sicher, sollten Sie einmal vorhaben, ein Filmfestival zu besuchen, dann brauchen Sie viel Kraft.
Aber dank der tollen Organisatoren der Berlinale lief alles super. Es wurde uns viel Wasser zur Verfügung gestellt, die Mitarbeiter waren schnell und höflich und der Saal für die Pressekonferenzen war riesig. Die Pressekonferenzen wurden auf verschiedene Sprachen simultan übersetzt.
Das Berlinale Filmfestival, welches unter der Leitung von Direktor Dieter Kosslick steht, ist ein großartiges Filmfestival mit aussagekräftigen Filmen. Außerdem werden junge Talente unterstützt. Beim Berlinale Campus wurden 350 Talente aus der Filmindustrie ausgewählt und mit Profis zusammengebracht, was für viele eine große Chance ist, sich weiterzuentwickeln und bekannt zu werden.
Das Festival wird durch den European Film Market (EFM), wie auch den Berlinale Co-Production Market ergänzt, wo verschiedene Profis der Filmbranche die Möglichkeit haben, sich mit Filmrechten auseinander zu setzen, Kontakte zu knüpfen und bestehende zu pflegen.
Die Organisation World Cinema Fund (WFO) bietet Filmprojekten aus benachteiligten Ländern finanzielle Unterstützung.
Alles in allem bietet das Berlinale Filmfestival nicht nur eine tolle Möglichkeit, die ausgesuchten Filme zu sehen oder Unterstützung für ein Filmprojekt zu finden, sondern, man hat auch die Möglichkeit, interessante Menschen kennen zu lernen und seinen Horizont zu erweitern.
Ein Besuch des Berlinale Filmfestivals ist auf jeden Fall empfehlenswert!
Sandra Bakula
Foto: Berlinale Filmfestival