Der Fernsehsender Pro7 hat in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Sexualforschung und der City University London eine große Sexstudie initiiert. Die Doku-Reihe „Sexreport“ hat die Schlafzimmeraktivität von 55.992 Männern und Frauen in Erfahrung gebracht und fand interessante Details in den Schlafzimmern vor.
Aufklärende Ergebnisse
So haben die befragten Personen durchschnittlich 139 Mal im Jahr Sex. Allerdings wünschen sich die meisten Männer, dass dies häufiger passieren würde. Und eine triste Erkenntnis zeigt leider auch, dass die Mehrzahl der Frauen ihren Orgasmus vortäuscht.
Diese zwei bezeichnenden Resultate bergen ein Paradoxon in sich. Die Männer sind offensichtlich unzufrieden mit ihrem Sexualleben, vielleicht sogar sexuell unterfordert und sie haben noch viel (unausgelebtes) sexuelles Potenzial. Die Frauen hingegen bleiben weitgehend auf der Strecke und scheinen nicht wirklich auf ihre Kosten zu kommen. Doch anstatt das Problem der Frau anzusprechen, wird einfach weiter in den Betten gefrustet, ohne den Ursprung dieser Problematik zu thematisieren.
Teufelskreis
Und genau hier beginnt sich das Hamsterrad zu drehen. Bei den Männern waren es 37,1 Prozent, die bereits einmal untreu waren. Aber wer jetzt Mitleid haben sollte mit den Frauen dieser Welt, der wird eines Besseren belehrt. Denn das angeblich „schwache“ Geschlecht ist mit 38,9 Prozent bereits einmal einem sündigen Seitensprung verfallen und rangiert somit vor den Männern. Beide Geschlechter sind also sichtlich unzufrieden mit ihrer sexuellen Situation und versuchen, sich außer Haus zu vergnügen. Wie also raus aus diesem Dilemma?
Was Frauen wollen
Eine Aussage bringt die ganze Tragweite auf den Punkt. So beklagte Maya S. (23) in der Sendung: "Männer können viel schneller kommen. Ich finde das völlig ungerecht.“ Die Problematik besteht also darin, dass der Mann offensichtlich zu früh kommt und nicht auf die Bedürfnisse der Frau eingehen kann. Im optimalen Fall sollte man diesen Höhepunkt gleichzeitig erleben. Denn auch im Bett ist Gleichberechtigung ein Muss.
Auswege
Offen über die Sexualität in einer Beziehung reden zu können ist also essenziell. Ohne diese Kommunikation entsteht eine sexuelle Frustration. Oft kann ein klärendes Gespräch bereits der Anfang sein. Denn nur Übung macht den Meister und die fallen schließlich nicht vom Himmel.
(dz)