26.02.2013 |
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Vibrator – der zuverlässige Orgasmus für die Frau?
Warum braucht man noch einen Mann, wenn frau es viel einfacher bekommen kann?
Sexspielzeuge sind schon seit langem nicht mehr nur absoluten Sex-Insidern bzw. Professionellen vorbehalten. In den letzten Jahren hat eine verstärkte Experimentierfreudigkeit unter den Laien dazu geführt, dass dieser Markt einen regelrechten Boom erlebt. Die Klientel hat sich geändert, ist jünger und selbstbewusster geworden und vor allem auch verstärkt weiblich. Dies konstatiert die gesamte Lustspielzeugfabrik unisono. Denn wirtschaftlicher Frust bedeutet Hochkonjunktur in den Betten.
Sexflaute
Doch warum verschlägt es frau neuerdings zu batteriebetriebenen Vibratoren? Hat der natürliche Sexualverkehr bereits ausgedient in einer leistungsorientierten Gesellschaft? Fakt ist, dass Frauen laut der Studie „Vereinbarkeit von Familie und Beruf im internationalen Vergleich“ im Familienhandbuch die Mehrarbeit im Haushalt erledigen. Die logische Folgerung daraus: Frauen haben neben Kind, Job, Haushalt und Co wenig Zeit für sich selbst. Für den Partner und die nötige Intimität in einer Beziehung fehlen oft Zeit und Energie. Dann bleibt abends noch schnell die Pflichtübung in den Betten zu absolvieren und dann kann frau endlich den wohlverdienten Schlaf genießen. Sex verkommt hier zu einem rein maschinellen Vorgang. Dies dient zwar der Befriedigung des Mannes, aber keineswegs der Frau. Sexuelle Frustration ist das triste Resultat.
Männer am Abstellgleis
Da in Beziehungen zuviele Tabus existieren, wird natürlich nicht mit dem Partner über die sexuellen Wünsche der Frau geredet. So schafft sich diese ein Sextoy an, um auf ihre Kosten zu kommen. Aus der Unlust der ewigen Diskussionen heraus will Frau einfach nur Befriedigung und den Orgasmus, den sie von ihrem Gegenüber nicht bekommt. Deswegen wird der Mann einfach gegen einen verpackten, künstlichen Penis ausgetauscht. Dies ist jedoch Verdrängung auf höchstem Niveau, denn die Ursache dieser Problematik wird unter den Beziehungsteppich gekehrt.
Offene Kommunikation=Lösung
Wie kann man also diesem Dilemma entfliehen? Der Mann muss wieder verstärkt auf die sexuellen Bedürfnisse und die Lust der Frau eingehen. Gerade wenn die Frau sexuell frustriert ist, muss der Mann die Initiative ergreifen und sie umsorgen und das Problem ansprechen. Eine beidseitige Sensibilisierung ist essenziell. In Zeiten der sexuellen Gleichberechtigung ist jedes andere Szenario inakzeptabel. Denn einen Mann durch den Vibrator zu ersetzen, das kann doch wohl nicht im Sinne der Natur sein.
(dz)
Bild im Text: Eva K.