Judaismus ist neben Islam eine Religion, die unter anderem einen massiven Eingriff in das Sexualleben ihrer Anhänger ausübt. Trotz der allgemein vorherrschenden Meinung ist der Spass der Frau beim Sex sogar ein Gebot für die Gläubigen. Jedoch ist es keine direkte Andeutung an die Befriedigung der Frau.
Koscher Sex – wenn ein Penis zum ersten Mal auf eine Vagina trifft
Nach wie vor werden unter anderem in Israel viele Ehen arrangiert. Junge Frauen und Männer haben ein strenges Verbot, das andere Geschlecht vor der Trauung zu berühren. In vielen Regionen gibt es sogar geteilte Schulen. Männer und Frauen gehen eine Ehe ein, ohne je einen Penis, eine Vagina oder sogar je einmal die nackten weiblichen Brüste gesehen zu haben. Diese Vorschrift hindert viele Israelis nicht daran, eine anhaltende Beziehung zu führen, denn im Judaismus wird eine stabile Ehe dem Sex und dem leiblichen Vergnügen vorgezogen. Eine Ehe basiert auf höchstem Vertrauen, Liebe und wirklicher Intimität. Wichtig ist eine sichere Familie, Geborgenheit und stabile Partnerschaft. Da Kinderzeugung im Judaismus jedoch ein Gebot ist, ist davon auszugehen, dass junge Männer und Frauen es lernen müssen, neben "ich liebe dich" zu sagen und den Mann in einer schwierigen Situation zu umarmen auch im Bett zu funktionieren. Jedoch wie erfolgreich kann Sex zwischen zwei Jungfrauen sein?
Eine Frau muss einen Mann im Bett anleiten, damit er das Richtige tut, um sie zum Orgasmus zu bringen. Eine Frau, die höchstwahrscheinlich noch nicht weiß, wie sie zum Orgasmus kommt (es gibt keine Vorgaben, ob weibliche Masturbation im Judaismus verboten ist; männliche Masturbation gilt hier als Samenverschwendung), kann kaum einen Mann anleiten, wie er sie zu einem Orgasmus bringen soll. Ein Mann, der noch nie eine Vagina gesehen hat, wird auch nicht viel Kenntnis davon haben, wo und wie eine Frau berührt, wie geleckt und in welcher Stellung gefickt werden will, um zum Orgasmus zu kommen. Solche Ratschläge, wie, wohin er/sie ihre Hände und Füße bei der Missionarstellung platzieren soll, die in so manchen Kosher*-Ratgebern stehen, können auch nicht viel zur Befriedigung der Frau beitragen.
Sind nun beschnittene Männer besser im Bett?
Eine weitere Realität in Israel - die meisten Männer sind beschnitten. Israelische Frauen, die es nicht anders kennen, finden, beschnittene Männner sind bessere Liebhaber. Es kann vorstellbar sein, dass durch die Abwesendheit der Vorhaut und die damit verbundene Orgasmusproblematik beschnittene Männer etwas geduldiger beim Sex sind als die nicht beschnittenen. Auf jeden Fall geben die israelischen Frauen an, dass die Israeli härter im Leben und härter im Sex sind. Die harten Tatsachen sprechen durch die doppelt so hohe Geburtenrate (3 Kinder pro Frau, im Vergleich mit Österreich 1,42 Kinder pro Frau) für sich. Geübt wird hier auf alle Fälle sehr fleißig.
Tel Aviv, Nachtleben, Alkohol, One-Night-Stands und Einsamkeit
Die andere Seite der so idyllisch vorkommenden Realität ist das Nachtleben in Tel Aviv. Neben Berlin ist diese israelische Stadt einer der größten Metropolen der Nachtpartys und One Night Stands. Eigentlich ist es die größte Metropole der Einsamkeit. Denn Alkohol, der ausschließlich deswegen konsumiert wird, um zu vergessen, und wilder Sex mit einem zufälligen Parrtymenschen machen niemanden glücklich. Der Effekt gleicht dem vom Rausch. Man vergisst sich zeitweise. Die Einsamkeit holt jedoch jeden jederzeit wieder ein.
Menschen mögen sich einreden, eine stabile Partnerschaft ist wichtiger als befriedigendes Sexualleben, jedoch holt diese die Realität die Menschen erneut ein. Denn wilder Sex, Alkohol und Partys können wohl kaum ein Beweis für ein harmonisches Leben sein.
*Kosher Sex - Sex im Judaismus zwischen zwei jungfräulichen Partnern. Nach der jüdischen Tradition haben sich junge Leute bis zur ersten Nacht nach der Trauung für ihren Partner aufzubewahren.