Jetzt erwarten Sie bestimmt einen Artikel, der Ihnen verraten wird, wie Sie in 10 oder sogar nur in 5 leichten Schritten zum besten Sex Ihres Lebens kommen, oder was noch öfter vorkommt, wie Sie Ihn glücklich machen könnten… hier geht es nicht darum.
Das ganze Leben lang, und vor allem in der Kindheit, hören wir Frauen die gleiche Geschichte. Pass auf was du machst, die Männer wollen dich nur ausnutzen….und das Beste ist – "er will nur Eines!" Kann mir jemand verraten was das ist, weil Sex ist es auf keinen Fall!
In der letzten Zeit beschwert sich fast jede Frau (oder sogar wirklich jede) über Sexleben, oder besser gesagt über die Inexistenz des Sexlebens. Wurde uns allen nicht gesagt, es gibt sogar verschiedene so genannte Studien darüber, dass Männer öfter als Frauen Sex wollen (oder daran denken), und die Frauen... sie interessieren sich mehr für Emotionen, viele haben oft sogar Kopfweh wenn es zum Sex kommt? Weil natürlich verlieben wir uns in jeden den wir kennenlernen…. Frauen glauben an die Liebe (an was sonst? Wenn die Frau sagt, dass sie nicht an die Liebe glaubt, dann stimmt was nicht mit ihr), Männer wollen Sex, Frauen schlafen mit Männern, damit sie Männer bleiben… so ist es und es kann auch nicht anders sein.
Wann hören wir endlich mit diesem Märchen auf? Jedes „Frauenmagazin“ erzählt uns das Gleiche. Was wir machen müssen damit er glücklich wird. Am Anfang stehen die Büchertipps, wo man oft irgendwelche Liebesbücher vorgeschlagen bekommt (mit Happy End, keine Sorge), dann Tipps wie man abnimmt, sich schminkt, wo jedes Produkt Wunder verspricht, irgendwo in der Mitte ist der Ratgeber, wo man Fragen findet wie „Er spielt zu oft Videospiele, was soll ich tun?" (meine Antwort wäre: entweder Sie sind mit einem Kind zusammen, oder diese Frage ist ausgedacht, um die Klischeea weiterhin zu bedienen) und am Ende Kochtipps. Und das ist es für uns? Irgendwie ist es mehr für ihn oder darüber wie der Mann dargestellt wird: die Person die sich u.a. für Spiele und Sex interessiert und unglaublich im Bett ist! Wir sind diejenigen, die immer Ausreden parat haben um keinen Sex zu haben (Kopfweh, what else?) und sie sind diejenigen, die immer wollen und natürlich wissen, wenn die Frau einen Orgasmus vortäuscht. Aber die Wahrheit ist ganz anders. Die Männer sind eigentlich diejenigen, die nicht so oft Sex wollen und die Frauen doch. In Gesprächen mit Frauen sagt fast jede das Gleiche: „der Sex ist schlecht“, oder „Ich habe keinen„!
Männer sind überzeugt, dass sie einfach super sind und alles was sie machen einfach perfekt ist. Es ist die Rede davon, die Frau sei zufrieden und befriedigt. Was überhaupt nicht stimmt.
Eine sagte: „Ich laufe ihm nach, wie eine Katze die Hunger hat und wenn ich Glück habe, haben wir einmal pro Woche Sex.“
Eine andere: „Wir waren nah dran, Sex zu haben, aber dann hat er es sich anders überlegt und fing an von Gefühlen zu reden, natürlich weiß er es besser als ich…er behauptet, dass ich starke Gefühle für ihn habe und wir sollten darüber reden. Sex kann warten oder passiert überhaupt nicht.“
Oder ...Sie:" Ich will Sex...bitte!" Er:" Ja, du bist so wunderschön...doch nicht... es gibt eine Sache.." Sie: "Ahahahhahhaah!" - No comment. Hauptsache er denkt er ist cool.
Sie finden immer eine Ausrede: „Müde, ich habe was anderes im Kopf, ich weiß nicht ob es richtig wäre, etc.“…einfach super und sehr „männlich“!
Wann sind Männer zu dem geworden, was in der Geschichte immer uns Frauen zugeschrieben wurde? Die sind das geworden, wie uns die Medien darstellen und sind trotzdem überzeugt, dass sie wissen was guter Sex ist. Sie sehen nicht die Frau die neben ihnen sitzt, völlig unbefriedigt und frustriert. Die dann auch geht, denn warum sollte sie bei ihm bleiben?
Die Männer sollten endlich aufwachen und aufhören daran zu glauben, dass sie sowieso super sind, wenn die Wahrheit eine gänzlich andere ist: die Frauen sind unbefriedigt und viele Männer sind einfach Loser….
Wollt ihr etwas ändern oder bleibt ihr in der angenehmen Überzeugung, dass ihr cool seid? Weil wie sich herausstellt, ist das nur „Möchtegern“ Gehabe.
Sandra Bakula