Nach zwei ausverkauften Veranstaltungen beim "Kabarettfrühling 2011" kam das beliebte Multitalent nun nochmals nach Wiener Neustadt (NÖ), um sein Programm "Kulisionen" vorzuführen.
Gernot Kulis war bereits vor seinem Erfolg als Solo-Comedian durch andere Projekte bekannt, allen voran mit seiner Paraderolle als Professor Kaiser. Des Weiteren kennen ihn mit Sicherheit viele als Ö3-Callboy oder Comedy-Hirten. Seine Fans schätzen an ihm nicht nur seinen einzigartigen Humor, sondern auch sein Talent als brillianter Stimmenimitator.
Sein Kabarettstück überzeugt vor allem durch schnelle und pointenreiche Erzählungen. Zu Beginn widmet er sich der aktuellen politischen Situation in unserem Land und dabei wird keiner verschont. Vor allem die Finanzministerin, oder liebevoller gesagt "unsere Schottermiezi", muss ihre Sünden abbüßen. Er berichtet von seinen Erlebnissen als Ö3-Callboy und stellt einige dieser Szenen für das Publikum nach. Dabei bekommt man auch diverese Tonbandausschnitte zu hören. Das Programm wird durchgehend mittels musikalischer Einwürfe aufgefrischt und macht es somit für den Zuseher interessanter. Überhaupt ist "Kulisionen" sehr lebendig und absolut kurzweilig.
Der Comedian erzählt auch Geschichten aus seinem Privatleben und ist traurig darüber, dass ihm keiner mehr Glauben schenkt. Da er ständig alles und jeden durch den Kakao zieht, ist es für sein Umfeld manchmal schwer, zwischen Scherz und Wahrheit zu unterscheiden. Oft sind für ihn die kleinsten Dinge, wie z.B. einen Arzttermin auszumachen, aufgrund seines bekannten Namens schwer.
Die Bühne ist mit einer riesigen LED-Wand ausgestattet, auf der zeitlich passend, die angesprochenen Dinge angezeigt werden. Des Weiteren spricht er auch über die verschiedenen Bundesländer und die Mentalitäten deren Einwohner. Die meisten "Kulisionen", wie er sagt, findet er in Wien. Bei nur einem Besuch im berühmten Gänsehäufl fand er zwei Opfer für seine Telefonstreiche.
In die Vorstellung wird auch seine Schulzeit miteinbezogen und sein Verhältnis zu den Lehrern dargestellt. Darüber hinaus erwähnt er den Einfluss, den Kinderserien auf die Entwicklung der Persönlichkeit haben können. Im Anschluss daran stellt er dem Publikum die Frage, welche Sendung wohl H.C.-Strache als kleiner Bub gern gesehen hat. Antwort: Die Schlümpfe. Dies ist nur ein Beispiel von vielen, denn auch die Figuren aus Pinocchio werden Politikern zugeordnet.
Besonders gut gefallen hat mir der persönliche Kontakt, der mittels Zwischenfragen zum Publikum hergestellt wurde. Alles in allem ist es eine tolle Show und hat sich das Prädikat "sehenswert" verdient.
"Zuckerl" für alle Fans: Gernot Kulis kommt im Mai 2012 zum Kabarettfrühling nochmals nach Wiener Neustadt.
Weiter Termine und nähere Informationen finden Sie unter: www.gernotkulis.at.
verenaS
Bild: gernotkulis.at