Exklusive Design-Überraschungen aus dem fernöstlichen Raum.
Highlight der zahlreichen Modenschauen war die Hong Kong Fashion-Extravaganza. Bei dieser exzellenten Show wurde deutlich, in welcher Liga asiatische Designer spielen, auch wenn sie im europäischen Raum noch nicht so bekannt und begehrt sind wie im eigenen Land. Der Japaner Keita Maruyama zum Beispiel ist berühmt für seinen stilvollen, romantischen Look, der traditionelle japanische Stilelemente einschließt.
1997 stellte er seine Kollektion in Paris vor, nun in Hongkong – dem Ort, an dem Ost und West zusammentreffen. Auch die in Paris ansässige südkoreanische Jung-Designerin Doii Lee, die vor der Gründung ihres eigenen Labels für John Galliano und Kenzo gearbeitet hat, verspricht sich von ihrer erster Show in Hongkong viel: Für sie ist die weltoffene Modemetropole Hongkong ein Sprungbrett nach China. Ihre femininen Chiffonkleider mit floralen Mustern scheinen wie für den chinesischen Markt gemacht.
Sehr überzeugend war der chinesische Designer Alex Wang, der sich bei seinen glamourösen und doch schlichten Entwürfen von Marlon Brando und Vivian Leigh inspirieren ließ: Bei seinem erfolgreichen Debut bei der Hong Kong Fashion-Extravaganza stellte er erstmals auch eine Herrenkollektion vor.
Längst kein Geheimtipp mehr ist Barney Cheng, einer von Hongkongs Top-Designern, der mit eleganten Abendroben einen internationalen Ruf erlangt hat. Dass er bei der Extravaganza seine neue Kollektion vorstellte, ist kein Zufall: 1993 gewann er in Hongkong den Hong Kong Young Fashion Designers Contest. Ebendieser Wettbewerb spornte auch in diesem Jahr wieder Hongkongs Designertalente zu Höchstleistungen an.
(dz)