01.05.2011 |
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Der Traum von individueller Mode
PART 1
Wenn es um das Thema Mode geht, sind Namen wie Dolce und Gabbana, Dior, Versace in aller Munde. Doch in Wirklichkeit ist das für die meisten nur eine abstrakte Idee von Mode, da in unserem Alltag diese Art von Mode keine Rolle spielt. Am Ende wird es das Kleid von Zara, Mango und Co., das wir, und andere 100000 Frauen in den Kleiderschränken haben. Von Individualität keine Spur.
Doch es gibt sie, die jungen Designer_innen, die frisch ausgebildet von den Modeinstituten kommen und herausragende Einzelstücke zu fairen Preisen anbieten. Sie sind bei weitem nicht so präsent und stechen weder durch Werbung noch durch große Ladenflächen ins Auge, sie sind meist abgelegen von der kommerziellen Konsumwelt und finden sich in Bezirken wieder, in denen die Mieten bezahlbar sind. Dort findet man in kleinen Stübchen wahre Schätze. Fast alle Kundinnen kehren zurück und hüten das Schmuckkästchen wie ihren „Individuellen Geheimtipp für Mode“.
Durch Zufall stolperte ich über einen solchen Laden und bat die beiden Jung-Designerinnen zu einem Gespräch.
Junge Designerinnen
Die beiden jungen Frauen haben grade ihre Ausbildung im Modekolleg in der Herbststrasse, Höhere Lehranstalt für Mode- und Bekleidungstechnik und künstlerische Gestaltung, absolviert und stellen nun bereits ihre erste eigene Kollektion vor.
Veronica und Tanja
Veronica und Tanja sagen von sich selbst, dass sie einen vollkommen unterschiedlichen Stil und Geschmack haben. Für mich als Laie scheint das kontraproduktiv, gerade,wenn es um ein gemeinsames Lable geht. Die Künstlerinnen erklären mir, dass sie sich gerade deshalb so gut ergänzen, da sie sich ständig gegenseitig inspirieren und aus der jeweils anderen neue Ideen und Kreationen schöpfen können.
Nicht nur modisch unterscheiden sich die Designerinnen, auch haben sie eine komplett andere Lebensgeschichte.
Tanja kommt ursprünglich aus Pfarrkirchen und ist mit vierzehn Jahren ins Internat gezogen, kurz darauf ging es in eine Wohngemeinschaft nach Linz. Sie lebt dort mit Künstler_innen zusammen und beschreibt diese Phase als ihre größte Inspiration, die sie letztendlich dazu verleitete, sich selber der Kunst zu widmen.
Veronica lebt im 9.Bezirk und studiert Germanistik an der Universität Wien.
Zwar will sie im Bereich Germanistik nicht arbeiten, aber ein Standbein neben dem Modedesign gibt Sicherheit, so die Jungdesignerin.
Männer
Zum Thema Männer sind sich beide dann doch einig. Schön,dass es sie gibt, aber wir haben unser Ziel klar vor Augen. Hier sprechen zwei junge Frauen, die selbstbewusst ihre Karriere starten und sich zwar ab und zu der Versuchung hingeben, aber ihren Weg nicht aus den Augen verlieren.
Mehr über das Modeprojekt erfahren sie in der nächsten Folge!
(su)