18. August 2010 Abends auf einer Rastation nahe Montepellier
So, heres the Story:
Als ich ihn Heidelberg ankam empfingen mich am Bahnhof zwei extrem coole Typen, A.
aus deutschland und M. aus Lissabon. Sie haben einen neunsitzer Mercedes Sprinter
dabei, mit dem wir erstmal Auf einen Parkplatz fahren, wo Zwischen zwei Bäumen ein
7,5 Tonner Lkw vollgestopft mit flohmarktsachen hervorlugt. Ein Tisch steht mitten
in der Ladefläche Mit longpapes und gemütlihen sitzgelegenheiten. Sie erzählen
mir erstmal die Story. A. Macht das jetzt schon seit ein paar Jahren, dass er
zweimal im jahr von Deutschland nach Mali in Afrika fährt und sein ganzes gut plus
sie Autos verkauft, noch ein bisschen unten bleibt und dann wieder zurück fliegt.
M. Hat er auf einer reise kennen gelernt, als er dieser autogestoppt hat. M. Hat
einen Club in Lissabon, momentan braucht er aber etwas mehr Geld also kam ihm die
Idee er zieht das jetzt mit a. Gemeinsam durch. Das beste war aber die Frage, ob ich
nen schein für dem Toner hab, sie haben nämlich keinen^^
War erstmal baff, die lage war so schräg, dass ich gar nicht nein sagen konnte ;)
also erstmal mit m. geraucht, gechilled, sachen eingeladen, a. War unterwegs noch
ein paar Sachen erledigen. Als er zurückkommt wedelt er glücklich mit einer Kopie
seines Führerscheins herum, ein freund hat ihm mit Photoshop zu nem ce-Schein
verholfen :p der Plan ist, dass ein freund, der tatsächlich den richtigen
Führerschein hat den Tonner über die Grenze nach Frankreich fahrt und mit dem Zug
heimkehrt, a. Würde dann zu franzenpolizei gehen und seinen Schein mit der Kopie
als vermisst melden. Er würde dann einen 2 Monate gültigen ersatzschein basierend
auf seiner Kopie bekommen!
Inzwischen sind tash und Sarah, zwei Australierinnen auch mit dem Zug aus graz
angekommen, sie posteten auf couchsurfing ( CS hat übrigens die 2mio.-user-Hürde
genommen!), dass sie auch nach Barcelona wollen. Irgendwann sind wir dann mal los,
der Mercedes machte aber schon bei Karlsruhe Probleme also entschlossen wir uns
erstmal auf der raststation zu übernachten. Wir waren nun 7 Leute, also Tisch raus,
Sessel raus, Bier raus und lest chill!
Nachdem wir ein bisschen so rumchillen hören wir eine stimme hinter uns: Hallo, wir
sind die Polizei! Die beiden sind total nett, stören sich überhaupt nicht an
unserem kleine sitin, sie wollen nur wissen wo wir den Mercedes herhaben. Es stellt
sich raus, dass der Wagen vorher zwei Kosovoalbanern gebört hat und die Polizei
hatte für insgesamt zwei jahre einen GPS tracker in dem Auto versteckt! Die haben
uns den Ganze. Tag schon beobachtet, weil Bei ihrem computer die warnleuchte anging,
als das Auto umgemeldet wurde. Sie wollten nur den tracker wieder, wir haben ihnen
ein Bier angeboten, aber sie waren ja leider im dienst ;) hab dann noch
herausgefunden, das a. Ein verdammt berühmter forscher ist und nicht mal die NASA
ihm in seinem Gebiet das Wasser reichen kann.
lange Überlegungen ob ich mitfahren soll nach Mali, aber den Flug werd ich mir wohl
nicht leisten können.
Han dann nichtsdestotrotz beschlossen per Autostopp weiterzufahren, da es nicht
danach aussah als wäre das autoproblem bald behoben. Die Australierinnen hatten die
gleiche Idee, waren aber noch nie stoppen. Ich also ne kurze Einführung in die
Kunst des umweltschonenden autostoppens gegeben und danach haben wir uns
aufgesplittet, da zwei und eins mehr mitfahrgelegenheiten gibt, für zwei Frauen
zusammen ist es außerdem nicht wirklich gefährlich.
Namen verlieren an bedeutung, pro Tag hat man so viele bekanntschaften, dass man
solche Banalitäten einfach nicht mehr aufnehmen kann. Weiss nicht mal den Namen von
den beiden Trampern, mit denen ich von Freiburg nach Frankreich reingefahren bin.
Eine künstlerfamlie war so Netz uns alle drei mitzunehmen. Die beiden waren so
happy, dass sie mir ein nur französisch sprechendes Salsa liebendes paar besorgt
haben. Waren supernett, fahre jetzt nach Montpellier und versuche herauszufinden
warum die Franzosen am ende der mautstrecken riesige Maschinen mit auffangkörben
haben, wo die Leute mi geübten Wurf eine scheinbar umdefinierbare Anzahl an Münzen
reinwerfen!
Heutige mitfahrgelegenheiten, zwei Leute im hostelbusiness stay-hostel-Frankfurt,
eine Campingwagenfamily (künstler), ein staplerfahrerchef, zwei französische
salsaliebhaber
Mit freundlichen Gruessen
Benjamin Schmid