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Baustelle Schambereich
09.01.2013
Der Schambereich ist eine polarisierende Zone. Das Schönheitsdiktat ist einem ständigen Wandel unterzogen. Deshalb ist man vor ästhetischen Neuerungen im Intimbereich in den letzten Jahren und Jahrzehnten ebenfalls nicht verschont geblieben. Die Form der Frau änderte sich von prallen Rundungen, wo dies als Zeichen der Fruchtbarkeit interpretiert wurde, zu einer androgynen Erscheinung. Je nach kulturellem Rahmen wird Schönheit unterschiedlich definiert. Und nicht zuletzt liegt Schönheit vor allem im Auge des Betrachters.

Intimrasur mit Geschichte

Schon im Altertum war es in verschiedenen Kulturen üblich, sich die Schambehaarung zu entfernen. In den frühen Hochkulturen in Mesopotamien und Ägypten war die Entfernung von Körperhaaren bekannt. Von 4000 bis 3000 v. Chr. wurden Haarentfernungsmittel aus Harzen, Pflanzenextrakten, Eselsfett, Fledermausblut und Pech verwendet. Auch geschliffene Steine und Muscheln wurden zur Haarentfernung benutzt. Im alten Ägypten gehörte ein haarloser Körper zum Schönheitsideal.

Trends im Intimbereich

Doch wie verhält es sich in dem intimsten Dreieck der Frau? Ist dies ebenfalls trendabhängig und gibt es sogenannte „Frisuren des Monats“? Der Wildwuchs scheint längst passé zu sein und man setzt auf die haarfreie Zone. Die komplette Rasur der Intimzone - auch Intimrasur genannt - wurde bei Frauen immer beliebter. Waxingstudios hatten Hochkonjunktur und unsere liebste Aufklärungsserie „Sex and the City“ bescherte nicht nur Carrie ein böses Erwachen. Denn sie kam in den Genuss der völligen Nacktheit untenrum.


Nicht völlig kahl

Die meisten Frauen fühlen sich mit einer sogenannten „Landebahn“ am wohlsten. Durchaus verständlich, denn wer will schon einen Intimbereich, der eher an den eines Babys erinnert? Im Moment ist aber auch wieder der Trend zu mehr Natur im Kommen. Wer will dort unten schon Frisuren und kryptische Musterungen in allen Formen und Facetten? In den 90er Jahren kam der Trend zu Frisuren erstmals auf. Beliebte Frisurenmuster sind ein vertikaler Strich/Balken in der Mitte (als Irokese, Strichcode oder französische Intimrasur bezeichnet), ein Dreieck, ein Pfeil mit der Spitze nach unten, eine Raute, ein Blitz oder andere meist geometrische, oftmals vertikal symmetrische Muster.

Motive der Intimrasur

Die weitaus essenziellere Frage besteht jedoch darin, warum sich Frauen für eine „blanke“ oder „volle“ Intimpracht entscheiden. Will man damit dem Mann die unberührte Jungfräulichkeit demonstrieren und mit jüngeren Frauen mithalten? Tut man dies aus rein ästhetischen Gründen oder gibt es weitaus tiefere Ursachen dafür?

(dz)

Fotos: Samira Beautyshop

die-frau.at