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Geocaching- Moderne Schatzsuche
19.01.2010
Das Stichwort heißt Geocaching und erfreut sich weltweit größter Beliebtheit. Mithilfe von geographischen Daten, die im Internet veröffentlicht werden, kann man mit einem GPS-Gerät einen Schatz suchen, den jemand an einer Stelle versteckt hat. In diesem so genannten Geocache ist meistens ein Logbuch zu finden, wo man eintragen kann, wer den Schatz gefunden hat. Oft sind auch Tauschobjekte darin zu finden: Man darf etwas herausnehmen, sollte aber im Gegenzug wieder etwas Gleichwertiges hinein geben. Der Platz des Geocaches bleibt nämlich der gleiche und zukünftige Finder des Caches wollen ja auch noch eine Überraschung erleben.

„Geo“ bedeutet „Erde“ und „Caching“ heißt so viel wie „Geheimes Lager“. Diese geheimen Lager können ganz unterschiedlicher Natur sein. Die Orte der Verstecke sind vielfältig und unterliegen verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Einfache Caches eignen sich auch für Kinder. Im Gegensatz dazu sind schwierige Verstecke oft nur mit einer speziellen Ausrüstung erreichbar, z.B. einer Tauch- oder Kletterausrüstung. Um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, findet man im Internet oft auch Rätsel, die den genauen Ort des Schatzes verschleiern sollen.



Man braucht nicht in allen Fällen ein GPS-Gerät. Manche Caches können auch mithilfe von Karten und einem Kompass gefunden werden, dennoch bieten sich moderne Laptops, PDAs und mobile Navigationssysteme für die Schatzsuche an.

Die „Schätze“, die man finden kann, sind ebenso vielfältig, wie die Verstecke. Allerdings achten Geocacher darauf, dass kein pornographisches Material oder andere illegale Dinge darin zu finden sind.

So schön es ist, draußen in der Natur nach Caches zu suchen, so ruft es aber auch Kritiker auf den Plan. Geocaches werden vor normalen Menschen, die nichts von Geocaching wissen, versteckt. Diese Menschen werden, wie in den populären Harry Potter Büchern, Muggels genannt. Muggels wissen ja nichts von der Existenz des Schatzes und so kam es auch schon vor, dass in einem Cacheversteck eine Bombe vermutet wurde. Polizeieinsätze aufgrund von Geocaches sind aber trotzdem eine Seltenheit.

Es gibt auch Umweltschutzgründe, warum Geocaching ein Problem sein könnte, da es durch die Schätze Menschen auch in weitgehend unberührte Orte und Naturschutzgebiete führt. Tiere und Pflanzen können dadurch gestört werden.

Ebenso gibt es durchaus auch ein Risiko für die Schatzsucher selber, denn schwierigere Caches, die z.B. in Bunkern oder Höhlen versteckt sind, bergen eine hohe Verletzungsgefahr. Meist liegt das dann an der falschen Selbsteinschätzung der Geocacher.

In Österreich sind derzeit über 8000 Geocaches registriert. Mit der richtigen Ausrüstung, einer Portion Menschenverstand und mit guter Laune ausgerüstet, kann Geocaching sehr viel Spaß machen und hat durchaus seinen Reiz.

(dw)

Fotos: geocaching.de

die-frau.at