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Die 4 häufigsten Scheidungsgründe
28.10.2017

Fast jede zweite Ehe in Österreich endet vor dem Scheidungsrichter. Im Vorjahr gingen exakt 20.582 Ehen in die Brüche. Gründe dafür sind unterschiedlich. Was allen Scheidungspaaren gleich ist, ist die Tatsache, dass sie nicht beabsichtigen, weiterhin eine sinnlose Ehe zu führen. Die Frage bleibt, wieso zwei Menschen, die sich ursprünglich entschlossen haben, ihr Leben gemeinsam zu verbringen, einfach kein Interesse mehr am Bund der Ehe haben?


Scheidungsgrund Nummer 1: Sexueller Betrug – Wiederholungstäter!

Paradoxerweise führt ein Betrug nicht unbedingt zur Trennung oder Scheidung. Zahlreiche Ehepartner sind durchaus bereit, einmaligen sexuellen Betrug zu verzeihen bzw. zu vergessen. Was aber auf gar keinen Fall akzeptabel ist, ist das Wiederholen dieser verletzenden Tat. Ob auf sexueller oder aber emotionaler Ebene spielt dabei keine Rolle. Niemand ist gerne der Betrogene. In erster Linie geht es dabei um den Vertrauensbruch. Man sollte in der Ehe darauf aufbauen können, dass der Partner treu und aufrichtig ist. Wenn das Vertrauen in den Partner einmal weg ist, ist das Fundament einer Ehe für immer aus dem Gleichgewicht, auch wenn sich das Paar nicht gleich für eine Scheidung entschließt.


Scheidungsgrund Nummer 2: Mangel an emotionaler Kommunikation

Wenn sich zwei Menschen auf der emotionalen Ebene gut verstehen, dann kann man sie sehr schwer voneinander trennen. Das Gute daran ist, dass diese Menschen gar nicht getrennt werden wollen, da sie sich gegenseitig voll und ganz erfüllen bzw. ergänzen. Wenn aber die für eine Beziehung wichtige Kommunikation fehlt, geht die Freude am Beisammensein verloren. Der Mensch, mit dem Sie mal Ihre tiefsten Geheimnisse, Wünsche, aber auch Ängste geteilt haben, ist bedeutungslos geworden. Der Grund für die emotionale Kälte ist nicht unbedingt ausschlaggebend, da viele Ursachen dazu führen können. Das Ausschlaggebende ist jedoch die Chance, diese emotionale Kommunikation zwischen zwei Menschen wieder herzustellen. Ist dies nicht mehr möglich, bleiben nur zwei Einzelpersonen, die ein Haus und ein Bett teilen, sich aber emotional nichts mehr zu sagen haben. Sobald einen von beiden dieses Nebeneinanderleben innerlich zerstört, ist eine Scheidung unumgänglich.


Scheidungsgrund Nummer 3: Körperlicher Missbrauch

Viele von uns glauben, dass ein Ehepaar, das sich oft streitet und ewig diskutiert, nicht miteinander glücklich sein kann. Das entspricht nicht der Wahrheit! Es gibt zahlreiche Paare, die genau dieses leidenschaftliche Diskutieren an einander unglaublich anziehend finden. Das Problem liegt nicht am Streiten, sondern an der darauffolgenden Reaktion des Partners, die so weit gehen kann, dass der eine oder andere Partner körperlich missbraucht wird. Wir alle neigen zu Wut und Streitlust, denn das ist eine menschliche Eigenschaft, die jeder von uns in sich trägt. Aber eine dauerhafte und unkontrollierte Wut kann sehr gefährlich sein. Sie bringt nicht nur eine Beziehung/Ehe in Gefahr, sondern kann körperliche bzw. seelische Folgen für den Partner, der missbraucht wird, haben. Wenn auch noch Kinder im Spiel sind, die sich solche Szenen anschauen müssen, sollte sich derjenige, der missbraucht wird, ernsthaft überlegen, ob das Weiterführen dieser Ehe für irgendeinen der Beteiligten sinnvoll ist.


Scheidungsgrund Nummer 4: Menschen ändern sich!

Vielleicht klingt das absurd, aber viele Menschen ändern sich, sobald sie verheiratet sind. Es gibt Menschen, die vor der Ehe richtige Schauspielkünste bewiesen haben und genau so zu sein schienen, wie sie der Partner haben wollte. Erst durch den Bund der Ehe fühlen sich diese „Schauspieler“ sicher und nehmen ihre Maske ab. Und das kann zu einem bösen Erwachen beim Partner führen. Ergebnis: Die Scheidung!


(jd)


die-frau.at