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Gaga-Manie: Es leben die Freaks!
26.01.2010
Am besten macht man sich einen Namen, indem man sich schön anders anpreist und damit nicht nur den Charakter meint. Freaks wurden schon immer auf der Bühne bejubelt. Erinnern wir uns an Marilyn Manson oder auch an die Gewinner des Eurovision Song-Contest 2006: Die finnische Rock-Gruppe Lordi. Das Publikum bevorzugt Musiker dieser Art, weil sie von gewöhnlichen Popbands gelangweilt sind und diese rasch aus den Charts verschwinden, ohne einen großen Boom auszulösen. Nur die Neueinsteigerin Lady Gaga macht es anders: Sie verfolgt mit ihrem außergewöhnlichen Stil ein ganz anderes Ziel.

2009 hat Lady Gaga mit ihrer selbst komponierten Single „Just Dance“ die Hitlisten und Charts der Weltkugel erobert. Mit  ihrer höchst provokanten Zusammensetzung aus Verrücktheit und Sexappeal brachte sie Unruhe in die Massen und beeindruckte mit jedem ihrer Auftritte. Kein Radio schafft es, eine hohe Zuhörerquote zu bekommen, ohne Lady Gaga zu spielen.

Angefangen hat sie aber klein: Stefani Joanne Angelina Germanotta bringt sich selbst das Klavierspiel bei, mit 14 Jahren hatte die beharrliche Italoamerikanerin in kleineren Clubs ihre ersten Auftritte, dann arbeitet sie als Songwriterin für Pop-Bands wie die Pussycat Dolls, um schließlich mit 22 eine Solokarriere mit blitzschnellem Erfolg anzugehen. Sie wird zur Hit-Sängerin, wie es noch Jahre zuvor fast nur Christina Aquillera schaffte. Für ihren Titel „Just Dance“bekam Lady Gaga einen MTV Video Musik Award für „Best New Artist“.



Schrill und außergewöhnlich bleiben ihre Outfits auf der Bühne und während ihrer öffentlichen Auftritte. Mit Vermarktung des neuen Stars hat das nichts zu tun, sondern es ist schlicht und einfach der gelungene Versuch zu sagen: „Ich habe es geschafft, mich so anzunehmen, wie ich bin, obwohl das viele Jahre gebraucht hat. Scheut euch auch nicht davor!“. Mit Freaks hat Lady Gaga so ihre Geschichte. Noch in der katholischen Privatschule wurde sie gemobbt und ausgelacht, weil sie wie ein Freak wirkte. Dabei hatte sie immer die Unterstützung ihrer Eltern bei all ihren Projekten. Viele nehmen sich ihren Stil mittlerweile als Vorbild, wie etwa Paris Hilton. Als Inspiration dienen die Kunstikonen Queen und David Bowie. Der Queen-Song „Radio Ga-Ga“ gibt Lady Gaga ihr Pseudonym.

Trotz ihrer nicht immer jugendfreien Outfits und Songtexte nimmt sie eine CD in Zusammenarbeit mit dem Rapper Mel Mel zum Kinderbuch "The Portal in the Park“ von Cricket Casey auf, auf der sie mit viel Leidenschaft einen äußerst sinnlichem Inhalt widergibt. Es geht um einen 11jährigen Jungen, der nach der Entdeckung einer Tür, die in eine andere Dimension führt, mit bösen Mächten zu kämpfen hat.

Eine ganze Palette an Themen, wie Sex und Bedeutungslosigkeit der Gefühle, zeichnet uns Lady Gaga mit ihrer Kunst auf. „Were plastic, but we still have fun!“, ist ihre Message in „Beautiful”. Am 11. November 2010 werden die Fans der Künstlerin in der Wiener Stadthalle diesen Offenbarungen gegenübergestellt.


(vs)

Fotos: Domain Barnyard, Stephen Carlile, Stephencarlile

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