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Zaras Gespür für Fettnäpfchen
28.08.2014
Es sollte doch nur ein nettes Kinder T-Shirt sein, das vom Wilden Westen und den Guten dort, nämlich den Sheriffs inspiriert ist. Warum die Sheriffs ausgerechnet gestreifte Leibchen tragen sollen, ist ein großes Rätsel.

Blöd nur, dass besagtes Streifen-Mit-Gelbem-Stern-Auf-Der-Brust“-Design stark an die Kleidung der KZ-Insassen während des Nationalsozialismus erinnert. Dass der Shitstorm auf Twitter nicht lange auf sich warten ließ, ist genauso selbstredend, wie die folgende Entschuldigung des Konzerns.

Zara nahm das T-Shirt aus dem Sortiment und eine Sprecherin gab  an, dass die Bestände zerstört werden würden.
 

 
Bereits in der Vergangenheit scheinen manche Designer der spanischen Modekette nach dem Motto „Wenn sie mich nicht lieben, sollen sie mich wenigstens hassen.“  zu arbeiten.

2007 kam eine Damenhandtasche in die Stores, die mit Blumen, Tieren und bunten Swastikas bestickt war. Das „Swastika“ Zeichen ist ursprünglich ein Hindu Symbol, das sich der Nationalsozialismus angeeignet hat und als Inbegriff der damaligen traurigen Epoche der Menschheit gilt.

Ein Zara-Sprecher sagte damals, dass bei dem Muster, das der Firma vom externen Produzenten gezeigt worden war, kein derartiges Symbol auf der Tasche war.

Jedenfalls folgten die obligate Entschuldigung und die Entfernung aus dem Sortiment.
 

 
Der nächste Genie-Streich war ein weißes T-Shirt mit der Aufschrift „White is the new black“. Das kann man zu Recht als überzogen werten, aber natürlich gab es viele, viele Menschen, die darin einen Affront gegen die schwarze Bevölkerung sahen.

Der Rest ist Geschichte: Es folgten die obligate Entschuldigung und die Entfernung aus dem Sortiment.

Zumindest kann man Zara keine mangelnde Medienpräsenz vorwerfen.


 

die-frau.at